Birnenstrudel mit Nüssen & Schokolade – für den herbstlichen Genuss
Welche süße Begleitung ist dir bei Cafe oder Tee am liebsten?
Kekse, Muffins, ein Cheescake, Brownies oder schlicht und einfach ein mürbes Kipferl?
Bei mir stehen beispielsweise Strudel Variationen ganz weit vorne auf der Liste.
So habe ich letzte Woche eine herbstliche Strudelvariante gesucht und mich für einen Birnenstrudel entschieden.
Strudel – geschichtlich erklärt
Apfelstrudel, Topfenstrudel (für mich aber bitte ohne Rosinen), Marillenstrudel, Mohnstrudel, Kirschstrudel…
Herrlich – und diese schmackhafte Liste lässt sich unzählig erweitern.
Aber auch pikante Strudel liebe ich sehr.
Es gibt richtig leckere Gemüsestrudel Variationen, jedoch auch mit Fleisch, Käse oder/und Schinken gefüllt.
Diese gönne ich mir zwar relativ selten zum Cafe oder Tee, aber wollte ich hier trotzdem erwähnen.
Doch woher kommen sie ursprünglich, die so wunderbaren Strudel?
Es wird vermutet, dass der Ursprung des Strudelteiges in Arabien liegt, dort könnte er er über Ägypten bis in die Türkei gebracht worden sein. Möglicherweise gelangte das Rezept nach der Eroberung Konstantinopels, von der Türkei über den Balkan nach Wien. Da diese Speise lange haltbar war, geht man davon aus, dass sie als Marschverpflegung diente.
Im 16. und 17. Jahrhundert (während der Türkenbelagerungen) erlernten die Ungarn die besondere Zubereitung des so hauchdünnen und handgezogenen Teiges. 1696 wurde der Strudel zum ersten Mal schriftlich erwähnt.
Hierbei handelt es sich um ein Rezept einer anonymen Handschrift – betitelt mit Koch Puech.
(diese liegt in der Wiener Stadtbibliothek auf )
Bei dieser ist von einem – Mülch Raimb Strudl – mit einer – millich rumb und sembl brössl – Fülle die Rede.
Durch die Donaumonarchie kam der bekannte Apfelstrudel (ungarisch: Almásrétes) von Ungarn nach Wien.
Denn nur in etwa 50 Jahre später, findet man den Strudel zum ersten Mal am Hof der Kaiserin Maria Theresia.
Folgedessen wurde der Strudel zu der so beliebten Wiener Mehlspeise.
Weiters eroberte der Strudel, neben der gesamten Donaumonarchie, schon bald die internationale Küche.
Was genau ist ein Strudel ?
Ein Strudel ist eine international verbreitete Mehlspeise,
die aus einer süß oder pikant gefüllten Teigrolle besteht, die entweder gekocht oder gebacken wird.
Und welche Teige verwendet man für Strudel?
Das ist eine wirklich gute Frage.
Klassisch kennt man natürlich den typischen Strudelteig.
Man geht davon aus, das die ersten Strudel nicht gefüllt waren und aus vielen dünnen Teigschichten zubereitet wurde.
Ähnlich dem bekannten türkischen Baklava. Erst später begannen Konditoren die Strudel mit Früchten oder Topfen zu füllen. Der Teig wurde dafür auf einem Tisch ganz dünn ausgerollt und gezogen, dann gefüllt und mit einem Tuch aufgerollt.
Ich erinnere mich noch sehr gut und gerne daran, wie meine liebe Oma (in Ungarn geboren) den so dünnen Teig, auf ihrem Küchtentisch glatt gezogen hat. Es hat mich immer richtig fasziniert, dass dieser so hauchdünne Teig nicht gerissen ist.
Je nach Rezept gibt es aber noch weitere Teigarten die man für Strudel verwenden kann.
Ich meine aber, dass es da auf die eigenen geschmacklichen Vorlieben ankommt.
Mein Mann beispielsweise mag den klassischen Strudelteig nicht so wirklich.
Für ihn haben diese Strudel, im Verhältnis zur Fülle, zu wenig Teig.
Er bevorzugt da eher Strudel mit Blätterteig, Plunder- oder Germteig.
Mich kann man mit allen Teigen erfreuen – Hauptsache Strudel!
Weitere Teige für Strudel wären auch noch – Erdäpfelteig, Topfenteig und Mürbteig.
Für meinen Birnenstrudel hab ich diesmal einen Plunderteig ausgewählt.
Als weitere herbstliche Dekoration hab ich den kleinen Kastanienkranz verwendet.
Diesen findest du als DIY in diesem Beitrag – KLICK
Sowie die hübschen kleinen Gipskürbisse. Die waren dieses Jahr wirklich der Renner.
Wir haben einige davon verschenkt und schon zwei Mal nachgearbeitet.
Wie Du sie selbst gestalten kannst zeige ich dir in diesem Beitrag – KLICK
Kennst du eigentlich diese dunklen Schoten, die ebenfalls auf dem Tisch liegen?
Gleditschienschoten nennt man sie.
Früher hat man die Schoten der Gleditschien (Gleditsia) als Schokolade Ersatz gegessen.
Irgendjemand, fällt mir nun nicht ein wer, erzählte mir, dass dessen Großvater diese Schoten immer gekaut hat.
Die Gleditschien Schoten sollen erst verwendet werden,
wenn sie richtig reif sind, dass erkennt man wenn sie ganz dunkel sind.
Angeblich schmecken Gleditschien süß und passen gut zu Nudeln.
Zuerst soll man die harten, nicht essbaren Kerne entfernen.
Danach werden die Schoten ganz fein geschnitten und eine Zeit lang in Butter geschwenkt.
Ich habe es ehrlich gesagt noch nicht gewagt, sie zu probieren.
Kennst du sie, oder besser hast du sie schon mal zubereitet und gekostet?
Nun wird es aber wirklich Zeit für das Birnen-Schoko-Nussstrudel Rezept, oder?
Wie schon erwähnt hab ich den Strudel diesmal mit einem Plunderteig gemacht.
Schmeckt aber auch sehr gut mit einem Strudelteig oder Blätterteig.
Den Plunderteig selbst zu machen ist doch recht aufwendig.
In dieser Hinsicht war ich etwas bequem und habe mich daher für einen Fertigteig entschieden.
[wprm-recipe id=“2299″]
Ich sage dir, dieser Strudel ist ein Traum.
Und er schmeckt so richtig nach Herbst.
Welche sind denn eigentlich deine Lieblingsstrudel?
Dieser Birnenstrudel ist wirklich so gut.
Ach und ich liebe natürlich auch noch Apfelstrudel (liegt uns Österreichern vermutlich in den Genen) und am liebsten mit einem klassischem Strudelteig wie von Oma gemacht…
Aber so ein Topfenstrudel mit Vanillesoße schmeckt ja auch so traumhaft.
Ich glaube ich könnte mich nun nicht wirklich für einen entscheiden. Die sind alle soooooo
leeeeecker
Doch bei mir unbedingt immer – OHNE ROSINEN!
Man liebt sie oder hasst sie.
Wie sieht es bei dir aus?
Rosinen LOVE oder sind Rosinen ein NO GO?
Freu mich auf deinen Kommentar.
Und lass dir den Birnen-Schoko-Nussstrudel gut munden.
Herzensdrücker, Martina
Schaut richtig lecker aus, ich muss aber sagen, dass ich erst 1x eine Birne gegessen habe. Vlt. wäre das mal einen Veruch, um wieder Birnen zu probieren.
Schöne Grüße
Elena
https://elenasarah.com/
Liebe Elena, ich denke auch, das es nun richtig Zeit wird Birnen wieder zu probieren. 😉
Im Strudel wird sie dir bestimmt schmecken. Lieben Gruß, Martina
Ein sehr informativer Beitrag!! Mal etwas anderes als immer nur Rezepte.
Liebe Verena, danke dir.
Freut mich, dass dir mein Beitrag gefällt. 🙂
Lieben Gruß. Martina
Sehr informativ 😉 Der Strudel klingt total lecker und schaut auch so aus <3
Solltest Du wirklich probieren, liebe Tina.
Freut mich, dass er dir auf jeden Fall einmal optisch zu sagt. Lieben Gruß
Dein Birnenstrudel klingt richtig lecker, dank den Walnüssen ist er reich an Omega-3, richtiges Brainfood ? Die Wiener verstehen sich aufs backen, nicht? Liebe Grüße Bettina
Liebe Bettina,
🙂 Danke für deine Sterne und lieben Worte. 😀
Ja, für Süßes sind wir Wiener bekannt.
Liebste Grüße, Martina